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Geschichte der Wasserkunst

Geschichte der Wasserkunst

Die Landauer Wasserversorgung vor 1535

13. Jahrhundert

Stadtgründung

 Waldecker Graf Otto I. gründet Landau.

Die Lage ist strategisch günstig: Landau liegt auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Berg.

bis 1535

Wasser aus der "Guotte"

Die Bewohner Landaus holen ihr Wasser aus der "Guotte", einem Quellteich am Fuße des Berges - meist mit Joch und Eimer oder einem Fuhrwerk.

1534/35 - 1555

"Montag nach Weihnachten im Jahre des Herrn 1534"

Auftrag zum Bau der Wassserkunst

Die Stadt Landau schließt mit dem Kleinschmied Bartholomäus Pfeiffer einen Vertrag: Er verpflichtet sich, eine Anlage zu schaffen, "die beständig und dauerhaft Wasser in Rohren bis an den Kump auf dem Markt bringen sollte".

Spätherbst 1535

Fertigstellung der Wasserkunst

Das Wasser sprudelt aus einem Rohr auf den Marktplatz. 

1555

Bau des ersten Kumps

auf dem Marktplatz

1555 - 1900

Ende des 16. Jahrhunderts

Weitere Kümpe im Stadtgebiet

Bis Ende des 16. Jahrhunderts holen die Landauer ihr Wasser aus dem einen Kump auf dem Marktplatz. Um den Bürgern den Weg zum Wasser weiter zu verkürzen, baut die Stadt in den nächsten Jahrzehnten weitere fünf Kümpe. Alle werden von der Wasserkunst gespeist.

bis 1754

Erste eine, dann drei, dann zwei Pumpen

Anfangs verfügt die Wasserkunst über nur eine Pumpe ("Stiefel"). Nach der vollständigen Erneuerung in 1754 pumpen zwei Stiefel Wasser in die Stadt, nachdem es zwischenzeitlich sogar drei Pumpen waren. 

1900 - 1981

1900

Wasserleitungen im gesamten Stadtgebiet

Alle Häuser in Landau werden an das neue Wassernetz angeschlossen. Gleichzeitig werden alle nun nicht mehr erforderlichen Kümpe im Stadtgebiet (auch der Marktkump) abgerissen.

1938

Dieselmotor

zur Verbesserung der Förderleistung und zur Überbrückung von reparaturbedingten Ausfallzeiten.

1950er Jahre

Elektropumpen

Zunächste eine, dann zwei Elektropumpen ersetzen den Dieselmotor. Die Hauptenergiequelle der beiden heute noch genutzen Pumpen (Stiefel) bleibt freilich Wasserkraft.

1981 - heute

1981

Stilllegung der Wassserkunst

Landau wird an das Verbundnetz der benachbarten Volkhardinghäuser Tiefenbohrung angeschlossen.

1982

Weiterbetrieb als Technikmuseum

"Förderverein zur Erhaltung der Wasserkunst von 1535 Landau e.V." restauriert die Wasserkunst. 

1984

Rekonstruierter Kump

An der Stelle des historischen Kumps auf dem Marktplatz wird ein neuer errichtet. Von Mai bis Oktober pumpt die Wasserkunst wie anno dazumal Wasser in die Stadt. 

heute

Museum und Versorgung

Interessierte können sonntags und nach Vereinbarung die Wasserkunst besichtigen.

Zuverlässig versorgt die Wasserkunst den Kump auf dem Marktplatz, eine Weidewasser-Zapfanlage und die Duschen und sanitäre Einrichtungen des Landauer Freibades mit Wasser.

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